Hier eine kleine Reflektion der letzten zwei Wochen für euch und mich zum erinnern.
Letzte Woche war ich in Halle bei der Aufnahmeprüfung von der Burg Giebichenstein. Montagmorgen musste ich nach einer durchgemachten Nacht für die Hausaufgabe um 4 mit dem Zug los damit ich bis um halb 9 meine Mappe in der Burg abgeben konnte. Den ganzen Tag war nur die Mappen- und Hausaufgabendurchsicht und ich konnte mit ein paar Mitbewerben die Stadt erkunden. Um 18.00 wurde dann eine Liste ausgehangen, mit 58 Namen aus ca. 400 Bewerbern, die zur Aufnahmeprüfung zugelassen wurden und ich war dabei :D !!! Allerdings hieß das auch, dass ich eine Unterkunft brauchte. Gott sei dank war da Gunter, den wir auch schon zuvor in der Stadt getroffen hatte, und der brachte mich dann zum Volkspark zur Notunterkunft der Burg , einem Saal mit 30 Feldbetten. Dummerweise hatte ich auch keinen Schlafsack oder ähnliches mit, aber Mauro und Moritz die zwei Heidelberger Partypeople und Mitbewerber für Kommunikationsdesign warn ja am Start und liehen mir supernett eine Decke mit der es zwar trotzdem aber nich ganz so kalt war.
Am nächsten morgen bekamen wir früh um 9 die ersten 2 Aufgaben. Eine Photoaufgabe bis Donnerstag zum Thema "Ein schönes Paar" und eine räumliche Aufgabe, ein Haus detailgenau zu zeichnen, bis 18.00 am gleichen Tag. Also ging ich los auf Suche nach einem schönen, auch ein wenig anspruchsvollem Haus, das ich auch gleich zwei Ecken weiter fand. Ich setzte mich auf eine Mauerkante der Baustelle gegenüber und begann zu zeichnen. Ganze 4 Stunden saß ich dann dort und immer wieder kamen Bauarbeiter vorbei und lobten mich oder gaben mir ein Stück Styropor zum drauf setzen, was ich am nächsten Tag sogar noch ganz gut gebrauchen konnte :D. Nach dieser denke ich echt gut gelungenen Aufgabe, versuchte ich dann noch mit dem photographieren anzufangen, aber irgendwie fiel mir einfach nicht so richtig was ein. Auch nach der Abgabe in der Schule versuchte ich nochmals mein Glück aber es half alles nichts. Trotzdem wollte ich das, was eventuell so aussehen könnte wie ein schönes Paar schonmal entwickeln und ging dafür zu Saturn, wo ich auch gleich noch einen Mitbewerber traf. Allerdings war es kurz vor Ladenschluss und vor uns hatten wohl noch viele andere die gleiche Idee gehabt. Bei mir war nach 10 bei ihm nach 50 Photos die Farbpatrone alle und die Saturnmitabeiter nicht mehr willig auszutauschen, sodass ich ohne wirkliches Ergebnis zurück zur Notunterkunft ging.
Mittwoch war dann der Hauptprüfungstag, morgens um 9 ging es los mit einem Plakatentwurf zum Thema "In den Klauen der Zeitfresser". 2 Stunden Zeit, dann gleich die nächste Aufgabe: seine eigene Tasche irgendwie spannend möglichst mit mehreren Techniken zeichnen. Wieder 2 Stunden. Dann war 1 Stunde Pause, in denen ich mir von den Erstsemestlern die unser Frühstück im Nebenraum aufgebaut hatten, die nächsten beiden Aufgaben erzählen ließ, da sie im letzten Jahr die gleichen Aufgaben gemacht hatten, halt nur mit anderen Themen. Es ging also damit weiter, dass wir Herrn Büdel, der zu Anfang 3 Runden im Raum gedreht hatte, in den nächsten eineinhalb Stunden so wiedergeben sollten, dass man ihn problemlos wieder erkennen könnte. Die letzte Aufgabe war ein Modellbau aus dem was wir mit hatten zum Thema "Luftschiff" hier kam unter anderem auch mein Styropor zum Einsatz. Als wir um 6 dann fertig waren fühlte ich mich echt super, lauter Glücksgefühle kamen in mir hoch, wie schon am Montag als ich mich auf der Liste gesehen hatte und danach nur noch rumgesprungen bin. Alles in allem ein wahnsinnig spannender, kreativer, sehr fordernder Tag. Moritz und Mauro nahmen mich nach der Prüfung noch mit in die Innenstadt zum Essen beim Italiener. Zu Pizza Margherita, Ciabatta, Bier und Kirschsaft lief im Hintergrund immer wieder das selbe italienische Lied in Dauerschleife. War aber trotzdem oder gerade deswegen sehr lustig. Danach musste ich schnell noch zu Saturn um die Bilder noch zu entwickeln obwohl sie natürlich immer noch nicht besser warn. Dort warn die Automaten aber auf einmal so präpariert, dass man nur noch groß ausdrucken konnte und das für jedes Photo gleich ma 2 euro gekostet hätte, wahrscheinlich ham die das mit der Aufnahmeprüfung spitz bekommen und deswegen gleich ma schön alles sabotiert, solche Idioten! jedenfalls traf ich dort dann auch gleich noch 4 weitere Bewerber und zusammen beschlossen wir, dass das wohl kaum die Lösung ist, hätten uns fast nen eigenen Photodrucker gekauft entschieden uns dann aber doch dafür noch schnell zum dm um die Ecke zu gehen und dann halt da alles zu entwickeln. Das lief auch wunderbar, wenn auch auf die letzte Sekunde. Allerdings hatte ich durch die ganzen Strapazen schon fast Mauro und Moritz vergessen, die im Auto auf mich warteten, um dann gemeinsam nach Hause zu fahren. Also schnappte ich mir schnell Gunter, den ich auch bei Saturn getroffen hatte, und die beiden wurden von einer Stunde Wartezeit endlich erlöst. Danke nochmal!!! Im Lager angekommen entdeckten wir neue Gesichter, die schon für die zweite Bewerberrunde am Start waren. Da war ein Maler auch aus Berlin, wie Gunter und ich und ein weiterer so Halbberliner der Bildhauer mit Schwerpunkt Metall studieren wollte. Sehr interessante Persönlichkeiten auf jeden Fall. Mit dem Bildhauer warn wir dann auch abends noch ein bisschen weg bei einem Folk-Abend in ner kleinen netten Bar. Supergemütlich. Die nacht verbrachte ich dann allerdings nur noch mit Mappe nochmal zurechtmachen und Photos irgendwie logisch sortieren, so dass es irgendeinen Sinn ergibt.
Am Donnerstag, dem letzten Prüfungstag gab ich morgens meine Photos ab (die immernoch nicht toll und auch irgendwie nicht so zum Thema passten und überhaupt einfach echt blööd waren). Nunja, nach der Abgabe hatten wir nach 3 Tagen nur Waschbecken doch auch mal das dringende Bedürfnis zu duschen, was ja in unserem Notlager leider nicht möglich war. Also telefonierte Gunter durch die Gegend - am Tag zu vor hatte er auch schon eine Mitfahrgelegenheit für uns organisiert - und fand tatsächlich einen netten Burg-Studenten, der Moritz, Gunter und mich bei sich duschen ließ. So saßen wir also in der WG-Küche in einem abgewrackten, aber super stylishen, ausschließlich von WGs bewohnten Haus und warteten darauf, dass die Duschheizung warm wurde. Ich durfte als Mädchen natürlich als erste :D und obwohl das Sauggeräusch der Wasserpumpe ein wenig störte, war das warme Wasser wunderschön. Nach 3 Tagen eiskaltem Wasser lernt man das schon so schätzen. Jedenfalls waren wir nach der Duschaktion dann bereit für unsere die Aufnahmeprüfung abschließenden Mappengespräche. Alle waren aufgeregt und irgendwie enttäuscht als es vorbei war. Auch ich. Irgendwie haben mich die 10 Leute die da um mich rumstanden schon eingeschüchtert, obwohl ich schon relativ ok sprechen konnte und auch allen recht gut in die Augen gucken konnte. Dennoch, irgendwie hatten wir alle danach das Gefühl, dass wir einfach noch viel mehr hätten sagen können, sie noch mehr überzeugen hätten können. Aber nun gut, was vobei ist ist vorbei in einer Woche weiß ich ob ich angenommen bin oder nicht. Und ich hoffe soooo sehr, denn Halle ist echt ne wunderschöne Stadt, jetzt mal abgesehen von der Neustadt, und die Leute warn toll und die Burg ist auch suupertoll!
Und dann komm ich am Donnerstagabend im Auto eines Kosmetikschulenlehrers am Adenauerplatz in Berlin an, und es ist auf einmal soo warm und die Luft erfrischend und sommerlich und einfach BERLIN! Allerdings gibt es auch gleich wieder die erste Katastrophe. Als ich vollgepackt mit Koffer, Mappe und schwerem Rucksack über die Kreuzung zum Bus laufe, platzt mein eh schon ziemlich kaputter vollgestopfter Rucksack auf und alles liegt auf der Straße. Ein Frau die mir anfangs noch helfen will, überlegt es sich dann doch anders als beim abnehmen noch mehr aus dem Rucksack fällt, unteranderem ein Tintenglas, das ihre weißen Lederschuhe bespritzt. So muss ich erstmal alleine klarkommen bis mir dann doch noch ein netter Junge hilft, alles wieder in den Rucksack rein zu bekommen. Den ich daraufhin versuche irgendwie mit meinem Schal zu zubinden. Das klappt dann letztendlich auch alles und ich komme endlich nach Hause, wo ich aber auch erstmal wieder alles doppelt und dreifach jedem erzählen muss, danach will ich nur noch schlafen.
Und jetzt bin ich seit ner Woche wieder zurück und schon ist wieder soo viel passiert :D
Freitag bin ich bei Maras Dernière von "Bernarda Albas Haus". Der ganze Abend ist einfach überlustig im "Uhland-Eck".
Am Samstag ist bei mir zu Hause Klassentreffen mit fast allen, die früher mit mir in der 5. Klasse waren. Wahnsinn, die alle auf einem Haufen mal wiederzusehen, wird auf jeden Fall wiederholt XD !
Sonntag ist Elli mal wieder in Berlin und wir sind mit Anna, Sophie und Max und Adri und Nadezda im Tiergarten die Sonne genießen, Federball spieln, seltsame Stöckchengebilde bauen, iranische Rock-Musik von Elli hörn und Gummibärchen essen. Danach ist noch Academy-Ladies Night bei Domi mit den ganzen verrückten Mädels, guter Laune, viieel Pizza, Pudding, Chips und mehr so Naschzeug, Musik machen und schöne Filme gucken. Verständlicherweise also auch wenig Schlaf, aber für DEN Abend und das Singen mit Domi morgens lohnt sich das doch allemal!
Zuhause angekommen ist Montag eigentlich nur schlafen angesagt, aber Anja ist in Town und weckt mich nach ca. drei Stunden Schlaf vor der Wohnungstür stehend. Daraufhin erzähln wir uns erstmal wieder alles was wir die letzten Monate so getrieben haben, ich in Berlin und sie in Disneyland Paris!!! Das tolle Wetter lockt uns dann aber doch schnell raus und wir gehen zum Adenauer und kaufen Dunkin Donuts leer für Anjas Freunde in Paris zum mitbringen :D:D:D. Auf dem Weg zu Anjas Wohnung zum die erste "Die Nanny"-Staffel gucken verlier ich meine Kreditkarte, die aber gottseidank ein netter junger Mann findet, der mich noch am selben abend auf studivz anschreibt (zu was das alles gut sein kann) und sie mir am nächsten Tag gleich wiederbringt. Supergeil!
Am Dienstagmorgen muss Anja schon um 7 zum Flughafen und ich mit ihr aufstehen, allein schon aus Mitgefühl und überhaupt muss ich auch ma wieder nach Hause. Am abend ist dann aber doch schon wieder Party bei Oli in der Galerie/dem Schauspielraum vom Xenox-Filmprojekt. Sie ist zwar eher gechillt aber trotzdem sehr lustig. Viele nette FSJKler von Oli sind da und Nuria und Kara und sogar Ferdinand, den ich irgendwann bei nem Auftritt von Academy mal kennengelernt hab. Mit ihm und seinem besten Kumpel verbringen wir dann noch die Nacht in nem Altersheim-Park mit Frisbee spieln und auf dem Rasen liegen. Beim Nachhauseweg trennen wir uns dann nach und nach, jeder halt inne andere Richtung. Den Rest alleine hab ich allerdings nur noch sehr verschwommen in Erinnerung, ich weiß nur noch dass da sehr laute Stimmen überall rumgeschrien haben und irgendwann son Mädchen aus meiner alten Schule vorbeigekommen ist, seehr merkwürdig das ganze.
Am nächsten morgen muss ich gleich früh mal wieder zum Praktikum. Ist aber ganz schön alle mal wieder zu sehen und beim Thai sogar mal das richtige Essen relativ schnell serviert zu bekommen. Zuhause angekommen finde ich die Hausaufgabe von Weimar: Entweder ich erfinde ein neues, zeitgemäßes Ritual und stelle is in nem Film oder als Fotoserie oder so dar oder ich stelle mir vor, eine Tarnkappe gefunden zu haben, und illustriere wo ich mich damit jetzt überall einschleiche. Was würdet ihr da nehmen? Ich bin immer offen für kreative Ideen :D
Jetzt geh ich aber erstmal raus Sport machen und versuche noch die Tänze für Academy zu lernen. Viel Spaß euch auch bei allem was ihr tut!
Liebe Grüße
Sophia
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